Rückblick
Das Para Yok Kollektiv ist ein junges Party- und Politkollektiv aus Berlin-Kreuzberg, entstanden aus einem engen Freundeskreis, welcher eines Abends die Schnapsidee hatte, ein Festival zu veranstalten.
Gesagt, getan: 2018 fand das Para Yok Festival zum ersten Mal auf dem schönen Gelände des Coolmühle e.V. mit einem vielfältigen Musik-, Workshop-, und Performanceprogramm statt. Mit dem Festival wollten wir eine Alternative zur bestehenden Berlin-Mainstream-Feierkultur erschaffen sowie einen Safer-Space für alle Teilnehmer*innen bieten.
Nach dem ersten Festival kam ein zweites. Zwischen den Sommern begann das Kollektiv außerdem regelmäßig Partys in Berlin zu organisieren, Küfas zu veranstalten, Demos und andere politische Aktionen mitzuplanen und umzusetzen. 2019 ging es mit einer bereits deutlich höheren Teilnehmer*innenzahl in die nächste Runde. Mit der Zeit wurden immer mehr Einzelpersonen und Gruppen Teil unseres Netzwerkes.
Kurz nachdem wir noch eine würdige Abschlussparty für die Kulturbotschaft Lichtenberg gerockt hatten, wurde mit dem Beginn Pandemie das Kollektiv - wie alles andere, was mit Party zu tun hat - in eine Zwangspause versetzt. Während der Pandemie beteiligte sich Para Yok weiterhin an den Mietenwahnsinndemos, gegen die Köpiplatzräumung und an anderen Aktionen.
Als sich die Lage langsam beruhigte, war klar, dass Ende Juli 2022 endlich wieder auf dem Gelände der Coolmühle e.V. zur Feierei geladen werden konnte. Mit diesmal 400 Besucher*innen und rund 200 Mitwirkenden wurde aus dem kleinen DIY-Festival ein zwar immer noch kleines, jedoch deutlich strukturierteres Festival - natürlich weiterhin hedonistisch und mit dem politischen Anspruch, linke Subkultur zu unterstützen und wachsen zu lassen.
Festival- und Kollektivstruktur
Das Para Yok Festival lebt von den Leuten, die es mitgestalten. Niemand, selbst Künstler*innen und Handwerker*innen, haben bisher Geld für seinen oder ihren Beitrag zum Festival bekommen - daher auch der Name: PARA YOK (türkisch für "kein Geld").
Nach all den Jahren DIY-Festival verändern sich ab 2023 einige Strukturen und Ansätze. Nicht nur das Festival ist seit unseren Anfängen gewachsen, sondern auch wir. Unsere Werte sollen weiterhin auch auf dem Festival widergespiegelt werden, weshalb wir uns entschieden haben, in Zukunft mit jedem Festival ein kulturelles oder politisches Projekt, eine Organisation oder einen Verein zu unterstützen. Das heißt konkret, dass wir alles, was nach „break even“ im Topf ist, spenden werden. Das Para Yok Festival wird damit zum Soli-Festival.
An dieser Stelle ist es uns nochmal wichtig zu betonen, dass weiterhin keine Einzelperson Geld mit dem Festival verdient. Allerdings braucht so ein Festival ein paar essenzielle Dinge. Deswegen behalten wir uns vor, Strukturen/Gruppen Geld für ihre Arbeit zu geben (z.B. für Security, Psy Care, Awareness). Aber auch hier ist es so, dass mit dem Geld lediglich Unkosten gedeckt werden sollen oder auch ein Betrag an die Gruppe gehen kann, jedoch keine Privatperson pro Stunde bezahlt wird.
Sollte sich das eines Tages ändern, dann nur unter der Bedingung, dass ALLE Beteiligten in einer fairen Bezahlstruktur mit eingeschlossen werden, und dass dies zu 100% transparent passiert. Wir legen Wert darauf, dass Ticket-, Bar- und Essenspreise in einem bezahlbaren Rahmen bleiben. Außerdem wollen wir auch Menschen, die es sich nicht leisten können, die Teilnahme an der Veranstaltung, z.B. durch Soli-Tickets, ermöglichen.
Wer sind wir und was wollen wir?
Das Kollektiv ist unkommerziell und antikapitalistisch. Wir wollen Partys und Aktionen mit politischem Anspruch gestalten und einen Raum (Safer Space) schaffen, in dem sich alle Besucher*innen wohlfühlen. Deshalb legen wir bei unseren Veranstaltungen viel Wert auf Awareness-Strukturen.
Unsere Haltung bleibt klar antifaschistisch, antisexistisch, antirassistisch, und wir stehen entschlossen allen xenophoben, queerphoben, ableistischen und trans*phoben Strömungen unserer Gesellschaft entgegen. Wir haben darüber hinaus den Anspruch an uns, uns konstant kritisch mit unserer eigenen Haltung auseinanderzusetzen. Wir bleiben weiterhin offen für Kritik und sind daran interessiert, in den Diskurs zu gehen. Diese Philosophie soll sich in all unseren Handlungen, egal, ob auf einer Demo oder auf dem Floor, widerspiegeln.
Wir sind jung und haben Bock und freuen uns auf weitere chaotische Aktionen mit euch!
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